KatzenHaltung

Mit der Anschaffung einer Katze übernehmen Sie für viele Jahre Verantwortung für das körperliche und seelische Wohl ihres neuen vierbeinigen Mitbewohners. Die Lebenserwartung von Rassekatzen liegt durchschnittlich bei 15 bis 18 Jahren. Deshalb ist es wichtig, sich vorher detailliert über die Ansprüche und Bedürfnisse der Katzenrasse zu informieren. Lesen Sie bitte entsprechende Fachliteratur und sprechen Sie ausgiebig mit anderen Katzenbesitzern, bevor Sie sich endgültig für eine Katze entscheiden.


Was ist bei einer Hauskatze zu beachten?
Die richtige Einstellung zur Katze und das Verständnis für ihre artspezifischen Eigenheiten erleichtern das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier. Katzen ordnen sich nur bedingt dem Menschen unter, ihre Eigenständigkeit muss respektiert werden.

Die meisten Menschen sind heute berufstätig und aus diesem Grunde oft für mehrere Stunden außer Haus. Häufiges Alleinsein macht die Katze krank. Deshalb ist anzuraten, zwei Katzen zu halten - idealerweise sogar Geschwister aus einem Wurf.

Aus Tierschutzgründen raten wir dazu, Katzen grundsätzlich (etwa im 12. Lebensmonat) kastrieren zu lassen. Zum einen schützt man sich vor ungewollter Vermehrung, zum anderen wirkt sich eine Kastration positiv auf das Verhalten der Katzen aus: Kater markieren ihr Revier nicht mehr (penetranter Geruch auch im Haus), werden ruhiger, ausgeglichener und schmusiger. Weibliche Katzen schließen sich dem Menschen enger an und die für Tier und Mensch belastende Rolligkeit entfällt.

Die Kastration ist die operative Entfernung der Hoden beim Kater bzw. der Eierstöcke bei der Katze. Die Sterilisation ist der operative Eingriff beim Kater durch Abbinden der Samenstränge, bei der Katze durch Abbinden der Eileiter. Eine Kastration ist der Sterilisation in jedem Fall vorzuziehen, da z.B. die sterilisierte Katze trotzdem weiter rollig werden kann!

Grundsätzlich sollte man den Katzen möglichst freien Auslauf gewähren. Es ist ratsam, der Katze vom Tierarzt einen Mikrochip implantieren zu lassen und eine Registrierung bei einem Haustierregister vorzunehmen (z.B. Tasso eV). Wird ein gechiptes Tier gefunden oder aufgegriffen, kann anhand des Zahlencodes der Besitzer ausfindig gemacht werden. Gechipte Tiere werden auch von Katzenfängern wieder freigegeben, da anhand der Nummer der Diebstahl bzw. die Hehlerei nachgewiesen werden kann. Lassen Sie die Katze in Ihrem eigenen Interesse nicht im Freien laufen, sie ist das Leben in der Wohnung meist seit Generationen gewöhnt. Auf jeden Fall muss für eine katzengerechte Wohnungseinrichtung und für ausreichende Anregung zur körperlichen Bewegung gesorgt werden.



Katzengerechte Wohnungseinrichtung
Die Katze benötigt verschiedene Kletter-, Versteck- und Aussichtsplätze. Richten Sie am besten in jedem Zimmer mindestens einen dieser Plätze ein (je mehr, desto besser). Sie benötigt außerdem Kratzbrett und Kratzbaum, um dem Kratzbedürfnis der Katze nachzukommen. Dazu eignet sich z.B. ein Holzbrett mit einem Sisalbezug und einer Mindesthöhe von einem Meter. Auch Bastfußmatten sind zweckmäßig. Es ist günstig, einen Sitzplatz und ein Spielzeug auf dem Kratzbaum zu befestigen, um die Katze anzulocken. Trotzdem muss man gerade bei Jungtieren anfangs damit rechnen, dass sie auch Möbel oder Tapeten zum Kratzen benutzen wollen. Entsprechende Erziehung dürfen Sie nicht vernachlässigen, ansonsten müssen Sie mit den Folgen leben.

Sichern Sie offene Fenster mit entsprechenden Gittern. Gekippte Fenster können für Katzen unter Umständen zur tödlichen Falle werden, wenn genügend seitlicher Raum vorhanden ist. Sichern Sie Ihren Balkon ebenfalls mit Gittern oder feinmaschigen Netzen.

Entfernen Sie alle giftigen Pflanzen aus Ihrer Wohnung und bieten Sie Ihrer Katze stattdessen Katzengras an.

Zeigen Sie Ihrer neuen Katze als erstes das Katzenklo. Sie erkundet die Wohnung von dort aus und weiß dann sofort, wo es ist. Das Katzenklo sollte möglichst groß und mit Haube sein. Auch bevorzugen Katzen ein ruhiges Plätzchen. Achten Sie darauf, das Katzenklo regelmäßig zu säubern und verwenden Sie gute Streu (billige Streu bindet meist den Geruch nicht so gut, klumpt nicht optimal und bedeutet unter dem Strich einen höheren Verbrauch).

Bieten Sie Ihrer Katze unterschiedliches Spielzeug an. Geeignet sind Bälle, Spielmäuse, leere Garnrollen, ein Karton zum Hineinklettern und Duftkissen mit Katzenminze. Ungeeignet ist das beliebte Wollknäuel, es birgt die Gefahr des Strangulierens.

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