Das Skelett der Katze

Das Skelett der Katze – Stütz-/ Stoffwechsel-/ und Depotorgan.

Bevor wir uns dem Problemkreis Skeletterkrankungen wachsender und erwachsener Katzen zuwenden, soll erst einmal geklärt werden, welche Funktionen das Skelett im Organismus innehat. Beginnen wir mit dem Bewegungsapparat, wo das Skelett stützende und formgebende Funktionen hat und mit seinen beweglichen Verbindungen, den Gelenken, die Bewegung ermöglicht.

Halten wir fest: Das Skelett ist Stützorgan. Es speichert aber auch Mineralstoffe, vorrangig Kalzium, die an den essentiellen Stoffwechselvorgängen in der Katze beteiligt sind.

Zweiter Merksatz: Das Skelett ist auch Stoffwechsel- und Depotorgan.



Wenn wir uns mit Erkrankungen des Skeletts befassen muss zunächst klargestellt werden, dass diese sowohl bei jungen, im Wachstum befindlichen, als auch bei erwachsenen Tieren vorkommen können. Einleuchtend dabei dürfte für jeden Katzenfreund sein, dass Kätzchen, deren Skelett sich erst im Aufbau befindet, anfälliger für Skeletterkrankungen sind, als ausgewachsene Tiere. Man kann davon ausgehen, dass das Längenwachstum der Knochen bei einer Katze durchschnittlich bis zum 11. Lebensmonat abgeschlossen ist. Kommt es dabei zu Störungen, so ist das vor allem vermindertes Längenwachstum, also Minder- oder Zwergenwuchs. Die Tiere sind kleiner als gleichaltrige Artgenossen, oft erscheint der Kopf im Verhältnis zum Körper zu groß, die Tiere „kümmern“. Ursachen des Minderwuchses sind häufig innere Erkrankungen, wie z. B. Blutarmut, Darm- und Lungenentzündungen, aber auch starker Wurmbefall. Wird die Grundkrankheit rechtzeitig erkannt und konsequent behandelt, besteht oft die reelle Chance, dass das Längenwachstum der Knochen wieder einsetzt und das Kätzchen – zwar mit Verzögerung – doch noch seine richtige Größe erreicht. Eingangs haben wir festgestellt: Das Skelett ist auch Stoffwechsel- und Depotorgan. Daraus ergibt sich, dass Störungen der Knochengewebsbildung zum einen logischerweise die Bildung von Knochengewebe, aber zum anderen auch die Einlagerung von Mineralsalzen betreffen können. Zu Störungen bei der Bildung von Knochengewebe kommt es immer dann, wenn den Osteoblasten (das sind die Zellen, die für die Bildung von Knochengewebe verantwortlich sind) wichtige Aminosäuren fehlen. Das Skelett hat nicht die nötige Festigkeit, so dass schon bei geringsten mechanischen Belastungen Brüche auftreten. Dieses Krankheitsbild ist auch als Osteoporose bekannt. Ursache kann ein zu niedriger Eiweißgehalt oder biologisch minderwertiges Eiweiß in der Nahrung sein. Da Katzen einen sehr hohen Eiweißbedarf haben, wirkt sich ein Mangel vor allem bei Jungtieren besonders dramatisch aus.


Betrachten wir das Skelett als Depotorgan so spielt bei Jungkatzen vor allem der Kalziummangel bei ausreichender Vitamin-D-Versorgung eine Rolle. Wachsende Katzen haben einen sehr hohen Kalziumbedarf, wird dieser nicht gedeckt, „bedient“ sich der Organismus bei den Knochen und entzieht diesen die benötigte Menge. Am meisten erkranken Katzen, die einseitig gefüttert werden. Muskelfleisch und Innereien zum Beispiel enthalten zum einen zu wenig Kalzium, zum anderen weisen sie ein ungünstiges Kalzium-Phosphor-Verhältnis auf. Auf der sicheren Seite ist der Katzenfreund, der seinen Samtpfoten qualitativ gute industriell gefertigter Nahrung anbietet, wie z.B. die neue Super-Premium-Nahrung „Miezelinos Sensitive Cat Care“ von grau. Hier kann er sicher sein, dass sein geliebter Stubentiger ausreichend Vitamine erhält, das Verhältnis von Kalzium und Phosphor stimmt und auch alle anderen benötigten Nährstoffe enthalten sind. Kommt es zum bereits erwähnten Abbau bereits im Skelett eingelagerten Kalziums bewegen sich die Jungtiere nicht mehr so gern und springen auch nicht mehr von höheren Plätzen. Es treten u.a. Skelettverformungen, Wirbelsäulenverkrümmungen und verstärkt Brüche auf. Ist das Knochenwachstum abgeschlossen klingt meist auch die als Osteodystrophia fibrosa bezeichnete Erkrankung ab, wobei aber die erwähnten Verformungen bleiben und die Bewegungsfreiheit der Katze beeinträchtigen.


Damit wären wir bei den Skelettproblemen erwachsener Katzen, die naturgemäß weniger Probleme haben als Jungtiere (erwachsene Katzen haben einen um die Hälfte niedrigeren Kalziumbedarf als Jungtiere). Kalziummangel mit dadurch verursachten Skelettveränderungen kommen nur dann vor, wenn die Katze eine Nahrung mit extrem wenig Kalzium erhält. Dann kommt es zum gleichen Effekt wie bei Jungtieren, der Körper holt sich aus dem Depot im Knochengewebe das was er braucht und vermindert so die Festigkeit des Skelettes.


Bei säugenden Katzen ist der Kalziumbedarf natürlich sehr hoch, vor allem dann, wenn in der zweiten Hälfte der Säugeperiode mit der Milch mehr Kalzium abgegeben als aus dem Futter aufgenommen wird. Hier ist der Züchter gefordert, der seiner Samtpfote sicherheitshalber bereits während der Trächtigkeit mehr Kalzium geben sollte, damit diese das Kalziumdepot im Skelett auffüllen kann. Wird hier seitens des Menschen nicht reagiert, kann es zu Kalziummangel und in dessen Folge u.a. zur Eklampsie führen. Zu einer fütterungsbedingten Skelettveränderung kommt es auch, wenn die Katze zuviel Vitamin A (z.B. bei einseitiger bzw. übermäßiger Verfütterung von Leber) erhält. Man geht davon aus, dass erwachsene Katzen nach 3- bis 6monatiger einseitiger Leberfütterung erkranken. Das beginnt mit Bewegungsschmerzen, ihnen tut es auch weh, wenn man sie anfasst. An den Gelenken entwickeln sich Überbeine, die größer werden und zu Versteifungen der Gelenke führen. Veränderungen können u.a. auch an der Hals- und Brustwirbelsäule entstehen. Die Schmerzen gehen relativ schnell weg, wenn auf Vitamin-A-arme Nahrung umgestellt wird, die Versteifungen bleiben aber. Als Resume kann eigentlich nur wiederholt werden: Auf der sicheren Seite ist der Katzenfreund, der seinen Lieblingen gute industriell gefertigte Nahrung anbietet!


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